Interpretation der Angabe
Bereits in der 1. Aufgabe war gegeben, dass die Geschwindigkeitsverteilung der Messungen näherungsweise durch die Binomialverteilung beschrieben werden kann.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Geschwindigkeit eines vorbeifahrenden Pkw größer als 83 km/h wird dann näherungsweise durch den Wert
erfasst.
Zur Vereinfachung darf bei der weiteren Behandlung der Aufgabe vom Wert ausgegangen werden.
Lösung Teilaufgabe a)
sei die Zufallsgröße, welche die Anzahl der Tempoverstöße beschreibt. ist dann gemäß der Angabe nach binomialverteilt.
Die Angabe "mindestens ein Tempoverstoß" bedeutet und ist das Gegenereignis zu "kein Tempoverstoß", also zu .
Damit ergibt sich folgende Ungleichung, die schrittweise nach der Unbekannten aufzulösen ist.
Es müssen mindestens 22 Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt werden, damit mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 99% mindestens ein Tempoverstoß gemessen wird.
Lösung Teilaufgabe b)
Der Aufgabe liegt zunächst eine Zufallsgröße zugrunde, die binomial nach verteilt ist und die Anzahl der Tempoverstöße () misst.
Interpretation im bisherigen Sachzusammenhang
Die Polizei kann erwarten, dass ihr bei 50 Messungen 9 oder 10 Temposünder "ins Netz gehen". Falls plötzlich zu wenig "Raser" durch die Messstelle fahren, vermutet sie, dass die Autofahrer - wie und warum auch immer - vorm "Blitzen" gewarnt werden und bricht den Einsatz ab.
"Zufrieden" ist sie, wenn mindestens
,
also mindestens Tempoverstöße registriert werden.
Interpretation in einem neuen Sachzusammenhang
Wovon die Polizei nichts weiß: Es sind auf einmal weniger Temposünder unterwegs, nämlich nur noch statt .
Ihre Entscheidungsregel, von der sie nicht abrückt, Fortführung der "Blitz-Aktion" falls , besitzt dann die Wahrscheinlichkeit .
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Geschwindigkeitskontrolle trotz Warnung fortgeführt wird, beträgt rund .